Nach dem 2. Weltkrieg war die Zahl der katholischen Mitbürger in Altbach durch Flüchtlinge und Vertriebene auf über 1000 angewachsen. Sie gehörten zur Stadtpfarrei Plochingen. Die Seelsorge wurde durch den dortigen Stadtpfarrer, mehrere Vikare sowie einem eigenen Flüchtlingspfarrer gewährleistet. Als Räume für den Gottesdienst standen anfangs die evangelische Kirche in Altbach und später das Gemeindehaus der Süddeutschen Vereinigung zur Verfügung.
Anfang der 50er Jahre wuchs der Wunsch der Katholiken nach einer eigenen Kirche. Ende 1951 konnte der Kirchbauplatz erworben werden und im Januar 1952 wurde der Kirchenbauverein gegründet. Mit den konkreten Planungen des Kirchenbaues unter der Leitung von Dr. Ing. Alfred Schmidt, Stuttgart begann man im Herbst 1954. Der erste Spatenstich erfolgte dann am 15. Mai 1955, das Richtfest konnte am 9. Dezember 1955 gefeiert werden.
Die feierliche Einweihung der neuen Kirche erfolgte am 3. und 4. November 1956 durch Weihbischof Wilhelm Sedlmaier. Die Kirche war 34,30 m lang, 15 m breit und 10,50 m hoch und sie bot Sitzplätze für 320 Personen. Die Baukosten beliefen sich nach Angabe des Bauleiters, Architekt Berthele aus Altbach, auf 350.000 DM ohne Grundstück. Die Höhe des Glockenturms betrug 23 m ohne Kreuz und es war damals nur eine ca. 180 kg schwere Glocke aus der Barockzeit vorhanden, die zuvor in Plochingen hing.